Karl Heinz Mai

deutscher Fotograf | 1920 - 1964


Der Mann mit der Kamera

Ohne Zweifel war Karl Heinz Mai ein auch bildnerisch äußerst begabter Fotograf, der – zeitlebens unerkannt im Schatten einer aufgezwungenen Privatheit – mit enormer Willenskraft ein Lebenswerk geschaffen hat, das den Horizont persönlicher Lebensbewältigung weit überschreitet.“


Wolfgang Kil, 1989

Künstlerische Fotografie

"Bei Karl Heinz Mai wird jedes Foto Dokument jener Zeit, sei es Porträt, Landschaft oder Stilleben. Bestechend durch ihre formale Konzentration und genaue Wirklichkeitsbeobachtung haben die Bilder eine suggestive Ausstrahlungskraft, die vergleichbar mit großen Vorbildern der Fotografie, wie Sander oder Ballhause, sind".

Christine Rink, 1985

Bilder vom Beginnen

Die Fotografien von Karl Heinz Mai gehören nicht nur zu den kulturellen Schätzen der Stadt Leipzig, sondern sind hervorragende Zeugnisse der deutschen Alltagsgeschichte zwischen Zerstörung und Wiederaufbau in der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Christoph Kaufmann, 2019

1920 - 1939 

KINDHEIT UND JUGEND

Karl Heinz Mai wurde am 28.02.1920 in Leipzig geboren und lebte im Elternhaus mit Schwester Gerda. Schulzeit und Lehre absolvierte er in Leipzig. Seine berufliche Laufbahn als Kaufmännischer Angestellter bei Kirchner & Co. dauerte nur drei Monate. 

1939 - 1945

Schicksalsschläge und Neubeginn

1939 Einberufung zum Kriegsdienst. 1941 schwere Verwundung - beide Beine werden amputiert. Lazarettaufenthalte bis 1943. Sein Fotoapparat bleibt sein ständiger Begleiter. Rückkehr ins Elternhaus und im Dezember 1943 ausgebombt. Die Familie erhält Asyl im Pfarrhaus von Niederwiesa und bleibt dort bis zum Kriegsende.

1945 - 1949

Voller Lebensmut und Selbstbestimmt

Im Sommer 1945 kehrt die Familie nach Leipzig zurück. Karl Heinz Mai schafft eine umfangreiche fotografische Dokumentation in Stadt und Land, auf Reisen und ist als mobiler Fotograf tätig. Es ist eine wichtige Schaffensperiode, die durch die Nähe zu den Menschen und seine lebendigen Alltagsbilder gekennzeichnet ist. Er gehört zu den bedeutenden Nachkriegsfotografen Deutschlands.

1949 - 1964

Fotografie und Familie

Karl Heinz Mai und Hella Wiedenhaupt heiraten 1949 und der einzige Sohn wird geboren. Karl Heinz Mai ist Reporter des Alltags in Leipzig und als Fotograf über Land bekannt. In den 1950er Jahren erhält er Aufträge vom Stadtgeschichtlichen Museum, dem Stadtarchiv Leipzig, dem Institut für Denkmalpflege,  der Inneren Mission und von Verlagen. 
Am 9. Mai 1964 verstirbt Karl Heinz Mai bei einem Wochenendaufenthalt in Reinharz. 


DAS LEBENSWERK

Für die einen sind einzigartige Erinnerungen und besondere Portraits von Familie oder Geschäft, andere entdecken Ikonen und Sinnbilder einer Aufbruchstimmung nach dem Ende des II. Weltkrieges, die die Bestandsaufnahme, Enttrümmerung, schließlich Wiederaufbau und Entwicklung zeigen.
Bilder, die die Seele spiegeln, die ohne Auftrag entstanden und eine Widmung an den Sohn enthalten:
 
Meinem Sohn  D e t l e f, damit er sich selbst ein Bild von Sinnlosigkeit eines Krieges machen kann und daraus lernt Menschenwerte zu erhalten statt zu  v e r n i c h t e n !

Portfolio

Arbeitsweise, Zeitzeugnisse, Fotografien, Links und Episoden. 
Zitate, Texte, Dokumente

Galerie

In der Galerie sind stets zwölf Fotografien zu entdecken. 
Verschiedene Themen werden im Wechsel präsentiert.

MINI-GALERIEN und Angebote an Fotografien aus den Jahren 1943 - 1964.

Publikationen

Ausstellungen, Bücher und Publikationen, Internet, TV- und Filmbeiträge, eine Reportage, Dia-Schauen, Bilder-Lesungen 
mit Fotografien von 1943 - 1964

Kontakt

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